Stauden im Winter stehen lassen

Stauden wie Fetthenne, Duftnessel oder Rispenhortensien hatten im Spätsommer und Herbst ihren großen Auftritt. Im Anschluss greifen viele Gartenbesitzer leider direkt zur Schere.

Landschaftsgärtner raten aber, die trockenen Samenstände und Blätter erst im Frühjahr zu schneiden. „Stauden speichern ihre Energie zum Ende ihrer Vegetationszeit in Überdauerungsorganen, die sich unter oder knapp über dem Boden befinden“, erklärt Dr. Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL).

„Aus diesen treiben sie im nächsten Frühjahr neu aus – die anderen oberirdischen Pflanzteile werden dagegen nicht mehr benötigt. Daher hat man sie lange Zeit bereits im Herbst entfernt. Aus heutiger, gärtnerischer Sicht ist es jedoch besser, sie bis kurz vor dem Austrieb im nächsten Jahr stehen zu lassen. Denn dann schützen sie die Pflanze vor der winterlichen Kälte und Nässe.“

Die trockenen Samenstände haben zudem einen hohen Zierwert und auch Insekten freuen sich über die verbliebenen Stauden, denn ihre hohlen Stängel bieten ihnen ein Quartier für den Winter. Das wiederum hilft den „Fleischfressern“ unter den hier überwinternden Vögeln durch die karge Jahreszeit, wenn sie diese Verstecke finden.

Auch die Samen, die sich noch in den Samenständen befinden, werden gerne angeflogen. (BGL)

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