Bach im eigenen Garten anlegen

Bach im eigenen Garten anlegen

Es gibt viele Arten, seinen Traumgarten anzulegen. Einen Bach im eigenen Garten anlegen ist sicher nichts für Anfänger, aber machbar. Bakizu erklärt, wie Sie Ihren eigenen Bach im Garten anlegen und was Sie dafür benötigen.

Logischerweise bieten Gärten mit natürlichem Gefälle ideale Voraussetzungen für einen naturnah gestalteten Bach. Mit Steinen kann der Lauf des Wassers geschwungen von der höchsten Stelle des Hangs bis in einen Teich geleitet werden. So wählen Landschaftsgärtner bei der Anlage eines steileren Grundstücks beispielsweise große, kantige Findlinge.

Mit ihnen lässt sich ein Gebirgsbach nachahmen und es entstehen eindrucksvolle Wirbel. Außerdem bieten diese Steine einen natürlichen Widerstand und bremsen die Schnelligkeit des Flusses.

Auch die Breite des Gewässers beeinflusst natürlich die Geschwindigkeit: So fließt das Wasser an schmalen Stellen geräuschvoll, während es an breiteren Stellen stiller fließt. Solche ruhigen Bachbereiche sind auch für Tiere im Garten wichtig: Wassertiere finden dort Lebensraum, für Vögel, Igel, Frösche oder auch Insekten sind sie wertvolle Trinkstellen.

Dafür sollten dort größere Steine in den Bachlauf integriert sein, die vom Rand aus gut zu erreichen sind. Sie ermöglichen es auch kleinen Tieren, ohne Gefahr zu trinken und dienen als Landeplatz und Ausstieg. Eine üppige Uferbepflanzung bietet den tierischen Gartenbewohnern gute Rückzugsorte. Zugleich trägt sie zur Natürlichkeit des Baches bei.

In der Regel ist der Boden um einen Bach relativ feucht, daher sollten die Pflanzen mit solchen Standortbedingungen zurechtkommen. Die Experten für Garten und Landschaft wählen beispielsweise die gelbblühende Trollblume (Trollius europaeus) oder großblättrige Funkien (Hosta). Auch die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica), der Frauenmantel (Alchemilla) oder Farne sind gut geeignet.

Bach im eigenen Garten anlegen – ohne Gefälle?

Auch in Gärten ohne natürliche Hanglange können Bäche integriert werden. „Schon bei minimalem Gefälle ist Wasser in Bewegung“, erklärt Max Hohenschläger, Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Schon ein bis zwei Prozent Neigung reichen aus. Eine integrierte Pumpe unterstützt bei Bedarf den natürlichen Fluss.“

Runde Steine sind für das Gewässerbett zu empfehlen, denn sie bieten nur wenig Widerstand und beeinflussen die Fließgeschwindigkeit kaum. Die dabei entstehenden sanften Wasserbewegungen schaffen eine belebende Atmosphäre. Wird ein stärker fließender Bach gewünscht, können Landschaftsgärtner die Topografie des Gartens entsprechend modellieren.

Für Gartenbesitzer, die eine architektonische Gestaltung mögen, sind Wasserrinnen eine gute Variante. Sie sind durch geometrische Formen und schlichte Materialien gekennzeichnet, wie Stahl, Mauerziegel oder Beton.

Die Bepflanzung ist in solchen Gärten meist minimalistisch und wird in erster Linie eingesetzt, um die geradlinige Form zu unterstützen. Bei Rinnen bieten sich Kaskaden an, um Bewegung zu schaffen. Die künstlich angelegten, kleinen Wasserfälle erinnern an Treppenstufen und passen formal gut zu schlichten Rinnen.

Bei einem geringen Gefälle können auch Seerosen integriert werden, die am liebsten in ruhigem Wasser stehen. Mit ihren dunkelgrünen Blättern und eleganten Blüten lockern sie das geometrische Design des Beckens auf.

Beim eigenen Bach im Garten – an die Sicherheit denken und Beleuchtung einplanen

„Bei Wasserstellen im Garten steht die Sicherheit immer an erster Stelle“, so Hohenschläger. „Daher ist eine Beleuchtung empfehlenswert, die den Bach oder die Wasserrinne kenntlich macht. Sie erzeugt außerdem eine einzigartige Stimmung und hebt das Wasserelement eindrucksvoll hervor.

Erfahrungsgemäß spricht Wasser im Garten auch Kinder besonders an. Auch hier ist Sicherheit ein wichtiges Thema.“ Eine praktische Empfehlung der Landschaftsgärtner: Wenn ein Bach angelegt wird, kann zeitgleich ein automatisches Bewässerungssystem für den Garten eingerichtet werden. Gerade im Sommer ist diese Technik Gold wert, denn sie erspart nicht nur Zeit, sondern kann auch zu den optimalen Uhrzeiten gießen – so zum Beispiel früh am Morgen, wenn die Wirkung für Pflanzen am besten ist. (we/BGL)(Foto: BGL)

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