Rasentipps gegen Moos und Filz

Rasentipps gegen Moos und Filz

Braune Flecken, Verfilzungen, kahle Stellen und jede Menge Moos – viele suchen jetzt nach Rasentipps gegen Moos und Filz. Wer bis zum Sommer wieder ein einheitliches, dichtes Grün hinterm Haus sehen möchte, sollte den Flächen jetzt eine Frühjahrskur gönnen. Dazu gehört auf jeden Fall das Vertikutieren, bei dem der Rasen von flachwurzelnden Moosflechten und abgestorbenen Pflanzenteilen befreit wird, so dass die Gräser wieder „durchatmen“ und ungestört wachsen können.

Bevor Vertikutierer oder Rechen aber zum Einsatz kommen, ist es Zeit für den ersten Schnitt. „Dieser sollte Ende März bis April erfolgen“, erklärt Judith Bircher, Gartenbauingenieurin und Rasen-Expertin beim Schweizer Düngerspezialisten Hauert.

Gebrauchsrasen kann auf eine Höhe von etwa 3,5 Zentimetern gekürzt, bei Zierrasen darf sogar noch mehr abgeschnitten werden. Gibt es nur wenig Moosbewuchs und leichte Verfilzungen reicht es manchmal aus, wenn die Fläche anschließend gründlich abgerecht wird.

Wesentlich effektiver und weniger anstrengend ist es natürlich, mit einem motorbetrieben Vertikutierer zu arbeiten. Den muss man sich nicht extra kaufen – in den meisten Gartencentern und Baumärkten stehen solche Geräte zum Verleih bereit.

Für ein gutes Ergebnis sollte er gleichmäßig sowohl in Längs- als auch in Querrichtung über das Gelände bewegt werden. Dabei dringt die Messerwelle einige Millimeter in die Grasnarbe ein und reißt überschüssiges Pflanzenmaterial heraus.“

Rasentipps gegen Moos und Filz 1 – Vorhandene Lücken zuverlässig schließen

Auch wenn das jährliche Vertikutieren wie eine Verjüngungskur für den Rasen wirkt, sehen viele Flächen danach zunächst etwas mitgenommen aus und weisen ausgedünnte Stellen auf. Mit speziellen Rasendüngern und frischen Grassamen bekommt man das aber schnell wieder in den Griff.

Mittlerweile gibt es im Handel auch Kombiprodukte, die alles bieten, was die strapazierte Grünfläche jetzt zur Regeneration dringend braucht. Der „Vertikutier-Mix 3 in 1″ von Hauert beispielsweise kombiniert einen organisch-mineralischen NPK-Dünger, Saatgut höchster Qualität und Erde. Zur Stärkung der Gräser enthält er außerdem Huminsäuren und Algen sowie Pflanzenkohle als Bodenaktivator.

Der Vorteil für den Anwender: Säen, Düngen und Bodenverbesserung erfolgen in nur einem Arbeitsgang.

„Vor dem Ausbringen von Dünger und Grassamen muss das Schnitt- und Vertikutiergut natürlich gründlich entfernt werden“, erläutert Bircher. „Idealerweise wird man erst aktiv, wenn nicht mehr mit Nachtfrösten zu rechnen ist und der Boden über einen Zeitraum von zwei Wochen eine Temperatur von mindestens sechs Grad Celsius aufweist. Dann herrschen die optimalen Wachstumsbedingungen für Saatgut.“

Damit sich ein einheitliches Rasenbild entwickelt, sollten auch Kombiprodukte immer sehr gleichmäßig ausgebracht werden.

Wer möchte, kann dafür auch einen Streuwagen verwenden. Abschließend wird die bearbeitete Rasenfläche intensiv bewässert. So ist sichergestellt, dass die Samen Bodenkontakt bekommen und quellen können.

Überhaupt muss das Gelände in den nächsten vier Wochen ausreichend feucht gehalten werden, um ein Vertrocknen der Keimlinge zu verhindern. Damit sie sich gut und kräftig entwickeln, sollten die nachgesäten Stellen in dieser Zeit möglichst nicht betreten werden.

Der erste Schnitt kann in der Regel vier bis fünf Wochen nach der Aussaat erfolgen, dann, wenn das Gras eine Wuchshöhe von mindestens acht bis zehn Zentimetern erreicht hat. (we/hauert/gp)(Foto: Hauert/gp)

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